Am vergangenen Samstag hatte ich mal wieder Gelegenheit, eine Laufrunde in Bremen zu drehen. Aus Zeitgründen sollten es nur kurze 11 Kilometer sein, da musste ich auf Lauf-Neuland ohne großes Sightseeing ausweichen. Aber wenn schon Neuland, warum dann nicht gleich Oberneuland?, dachte ich, und machte mich auf in den gleichnamigen Bremer Stadtteil…
Ich startete in der Neuen Vahr und war schon ziemlich bald aufgeschmissen. Denn die vorher zusammengeklickte Strecke endete abrupt an einem Zaun, den ich erstmal auf der Julius-Leber-Straße und einem weiterführenden Fußweg umlaufen musste.
Dieser endete zwar auch wieder an einem (Bau-)Zaun, aber zu meinem Glück konnte ich rechts daran vorbei und war dann wieder auf der ursprünglich geplanten Strecke.
Kurz darauf war erneute Improvisation nötig, denn auch der Weg entlang des auf der Karte so idyllisch eingezeichneten „Achterkampsfleets“ war durch eine Baustelle versperrt.
Na gut, dann eben den ruhigen aber endlos langen Hans-Huckebein-Weg hinauf.
Am Ende einmal scharf nach links und kurz darauf wieder nach rechts in Richtung Oberneuland.
Über die Autobahn…
… gelangte ich dann zum Achterdieksee.
Der Heinrich-Baden-Weg führte mich ruhig und entspannt…
… am Bremer Hockey-Club vorbei…
… zur Rockwinkeler Landstraße.
Hier lief ich links, sah die Oberneulander Mühle…
… und kam schließlich zum Lür-Kropp-Hof…
… mit dem Meta-Rödiger-Hochtiedshuus. Irgendwie kam das überraschend, weil ich diese etwas versteckt gelegene Außenstelle des Bremer Standesamts nicht auf dem Plan gehabt hatte. Auf einmal stand ich davor und stellte verblüfft fest, dass ich hier ja schon mal eine (nicht meine) Hochzeit gefeiert hatte!
Anscheinend hatte mich das so aus dem Konzept gebracht, dass ich auf den verschlungenen schmalen Parkwegen nicht gleich meine weitere Strecke fand. Hier durch das hohe Gras sollte es durchgehen? Na, dann!
Das war nun wirklich völliges Neuland für mich, aber der schmale Trampelpfad, der sich auf der Karte stolz Meta-Rödiger-Weg nennt, wurde zum schönsten Abschnitt meines Laufs. Durch kleine Wäldchen und vorbei an Maisfeldern (siehe allererstes Foto) führte er mich parallel zur Franz-Schütte-Allee…
… bis an die Autobahn…
… die ich dann über exakt jene Autobahn-Fußgängerbrücke überquerte…
… über die ich damals häufig Doro ein Stück auf dem Rad zur Arbeit begleitet hatte.
Ich befand mich jetzt nämlich wieder in „Altland“, also mir vertrautem Terrain. Nur die schicken neuen Tische und Bänke am Spazierweg gab es damals noch nicht.
Noch eine Fußgängerbrücke, dieses Mal über die Richard-Boljahn-Allee, …
… hinüber zum Vahrer See mit dem Aalto-Hochhaus im Hintergrund.
Nach einer halben Runde um den See…
… war ich dann auf dem Wochenmarkt der Berliner Freiheit…
… vergewisserte mich an einem Gullydeckel, dass ich noch in der richtigen Stadt war…
… und kam wieder am Ausgangspunkt meines kleinen Neuland-Rundlaufs an!