Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Helden (für einen Mittwoch)

Veröffentlicht am 07.08.2025 | Kommentare deaktiviert für Helden (für einen Mittwoch)

Läufer im Gegenlicht des Sonnenaufgangs

„Mann, wir sind Helden…“ hatte Klaus zur Begrüßung gesagt. Und „… just for one day“ hatte mein mit David Bowie groß gewordenes Hirn gleich ergänzt. Recht hatten sie beide, denn wer außer uns kommt schon auf die Idee, an einem Mittwoch vor der Arbeit ein Intervalltraining über 16 Kilometer zu laufen? Um 4:45 Uhr war ich aufgestanden, um 5:40 Uhr trafen wir uns und nach 2 Kilometern Einlaufen ging es zur Sache. 5 x 2.000 Meter standen auf dem Plan, jeweils in 5:40 min/km. Weil Klaus’ Marathonziele dieses Jahr nicht ganz so ehrgeizig sind und ich nett zu meinen Knien sein möchte. Das ist nicht sonderlich schnell, aber für uns inzwischen – zumal so früh am Morgen – klar außerhalb der Komfortzone. Der erste 2.000er ging dann überraschend mit 5:28 min/km durch. Etwas zu flott, aber nach dem zweiten zeigte die Laufuhr erneut 5:28 min/km an… Um es kurz zu machen: Am Ende lagen fast alle Kilometerzeiten nur wenige Sekunden auseinander. Wir hatten dabei eine große L76-Runde zurückgelegt und waren zu einer Zeit wieder zuhause, bei der bei anderen das erste Mal der Wecker klingelt. Da kamen wir uns tatsächlich fast vor wie Helden.

PS: Wie wir beim Einlaufen diskutierten, läuft man keine Intervalle (wie es manchmal unter Läufer:innen heißt), denn die Intervalle bezeichnen die Zeit zwischen den Tempo-Abschnitten (Intervall kommt von lateinisch intervallum = „Zwischenraum“) – in unserem Fall 500 Meter Trabpause. Es ist also entweder sprachlich oder trainingsmethodisch falsch, wenn jemand behauptet, er/sie sei „harte Intervalle“ gelaufen (und ich bin sicher, genauso habe ich es bestimmt selber schon etliche Male formuliert).