Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Das war’s – Laufen im Jahr 2016

Veröffentlicht am 04.01.2017 | 4 Kommentare

Symbolischer Mauerstein bei den 100 Meilen Berlin

„Niemand hat die Absicht 100 Meilen zu laufen!“ – zumindest nicht alleine. Gemeinsam haben wir es aber geschafft! Rückblickend auf das Laufjahr 2016 waren die Vorbereitung und das Event der 100 Meilen von Berlin natürlich das absolute Highlight. Aber es gab noch viele weitere schöne Wettkämpfe und Erlebnisse…

Wettkämpfe

Im Laufjahr 2016 war ich bei neun Wettkämpfe an der Startlinie und bin darüber hinaus noch einen „Marathon neben dem Marathon“ gelaufen. An so vielen Laufevents in einem Jahr habe ich noch nie teilgenommen.

Britzer Garten Lauf (10 km) am 28.02.2016

Läufer kurz vor dem Ziel beim Britzer Garten Lauf

Der erste Wettkampf 2016 war der Britzer Garten Lauf, den ich mit Klaus gelaufen bin. Die 10-km-Distanz ist ja aufgrund des anstrengenden Tempos nicht meine Lieblingsstrecke, aber bei diesem Lauf habe ich immerhin das (etwas gemäßigtere) Tempo ohne Meckern bis zum Zieleinlauf durchgezogen. Andreas V. konnte leider nicht mitlaufen, erwartete uns aber netterweise mit Zitronentee im Ziel.

Crosslauf Rund um die Kaulsdorfer Seen (12,5 km) am 06.03.2016

Anstrengende Passage über mehrere kleine Hügel

Der Crosslauf Rund um die Kaulsdorfer Seen war ein Debüt, hier standen Klaus und ich zum ersten Mal am Start. 12,5 km holprige Wiesen, aufgeweichte Wege, kurze Aufs und Abs auf Uferwegen und auch so manche mit großen Baumwurzeln durchsetzte Passage – ein Crosslauf eben! Wir ließen uns durch den leichten Nieselregen nicht die Laune verderben und genossen die familiäre Atmosphäre.

Airport Night Run Berlin am 09.04.2016

Zieleinlauf beim Airport Night Run auf dem BER Berlin Brandenburg

Beim Airport Night Run war ich eigentlich für die Halbmarathon-Distanz gemeldet, habe mich aber aufgrund einer noch nicht vollständig auskurierten Verletzung auf die 10 km umgemeldet. So konnte ich auch meine Frau bei ihrem 10-km-Debüt begleiten. Eine richtige Entscheidung und ein schönes gemeinsames Erlebnis!

Regensburg-Halbmarathon am 08.05.2016

Laufshirts im Bayern-Look

Mit leichten Adduktorenproblemen und „strammen Waden“ von Wanderungen in den Vortagen lief ich Anfang Mai den Regensburg-Halbmarathon. Die Temperaturen waren mit fast 20 Grad eigentlich auch nicht so nach meinem Geschmack, aber ich nahm  auch das mit einem Lächeln und genoss die Stimmung des Laufs, der durch enge Gassen und über malerische Plätze führte (es gab aber auch nicht ganz so idyllische Passagen). Da ich bewusst zurückhaltend gestartet war, kam trotz der Umstände noch ein negativer Split heraus. Insgesamt einer meiner langsamsten Halbmarathons, aber manchmal muss man eben einfach nur das Sightseeing genießen.

Big 25 Berlin (25 km) am 25.05.2016

Einlauf ins Olympiastadion mit dem Spendentor

Mein 10. Big 25 Berlin! Erstaunlicherweise hatten sich meine Adduktorenprobleme „abgemeldet“ und waren im Wettkampf nicht mehr zu spüren (das Adrenalin ;-). Klaus war vorausgelaufen, aber irgendwann hatte ich Heiko auf der Strecke getroffen, mit dem ich einige Kilometer gemeinsam lief. Da mein Zeitziel mit 2:10 h recht unambitioniert gesteckt war, lief ich locker und mit mehreren Minuten „Reserve“ ins Berliner Olympiastadion ein.

Potsdamer Schlösserlauf Halbmarathon am 05.06.2016

Läufer laufen vorbei an den Neuen Kammern des Schlosses Sanssouci

Der Potsdamer Schlösserlauf Halbmarathon war mein 25. Halbmarathon überhaupt! Und darüber hinaus der heißeste und langsamste! Und der mit der schönsten Strecke… Gemeinsam mit Julius, der seinen ersten Halbmarathon lief, habe ich diese „Hitzeschlacht“ aber gesund überstanden. Da ich ein recht wärmeempfindlicher Läufer und auch schon bei Wettkämpfen umgekippt bin, war ich im Nachhinein sehr zufrieden mit meiner Renneinteilung – man wird älter und (hoffentlich) auch klüger.

Himmelswegelauf-Halbmarathon am 18.06.2016

Zielbereich Himmelswegelauf 2016

Noch ein Debüt: Den Himmelswegelauf-Halbmarathon lief ich bei warmen 20 Grad mit Klaus und Julius. Eine sehr schöne Strecke durch eine wunderbare Landschaft – und eine ziemlich fiese Steigung zum Schluss! Die Medaille in Form der Himmelsscheibe von Nebra hatten wir uns wirklich verdient. Anschließend verbrachten wir noch bei dem schönen Sommerwetter einige Zeit tiefenentspannt auf der Wiese im Zielbereich, kauften später noch Wein und am Straßenrand auch Erdbeeren vom Feld ein. Ein wunderbarer Laufausflug!

100 Meilen von Berlin als 4er-Staffel am 13.08.2016 – mein erster Ultra (58,7 km)

Team startblog-f im Ziel bei den 100 Meilen von Berlin

Mitte August war es dann endlich soweit: Das Event, auf das ich viele Wochen hintrainiert hatte, fand statt. Die 100 Meilen von Berlin! Klaus, Hartmut, Andreas IV. und ich waren als Viererstaffel gemeldet. Es sollte mein erster Ultralauf werden, und das persönliche Ziel war klar: ankommen, nur ankommen. Im Laufe des Vormittags sollten es dann bis zu 25 Grad werden, bei denen ich als Startläufer auf der Strecke war. Schön war, dass ich auf den Anfangskilometern die Triathletin Tanja kennenlernte, mit der ich gleichmäßig bei netten Gesprächen viele Kilometer gemeinsam abspulte. Leider bekam ich ab dem 36. Kilometer Krämpfe in den Waden und Oberschenkeln, so dass ich mich die restlichen fast 23 Kilometer mit einer Mischung aus Traben und Gehen ins Ziel kämpfen musste.

Trotz allem aber ein unvergessliches Erlebnis, vor allem durch den Support von Doro und Andreas V., die mich viele Kilometer auf dem Rad begleiteten. Auch die Marienfelder Freunde, die mich auf dem südlichen Teil des Mauerwegs erwarteten, waren natürlich klasse. Und wie nach meiner leider etwas langsamer als erwarteten ersten Etappe dann Klaus, Hartmut und Andreas IV. noch in der Platzierung aufholten (bei noch größerer Hitze) war eine bemerkenswerte Team-Leistung. 16:51:29 war schließlich unsere Zielzeit, die uns den 18. Platz von 48 4er-Staffeln sicherte!

Marathon neben dem Berlin-Marathon am 25.09.2016

Laufuhr mit Zeit des Marathons neben dem Marathon

Als am letzten Septemberwochenende Berlin im Marathonfieber war, war ich ebenfalls unterwegs. Aber nicht auf, sondern neben der Strecke. Ich lief einen Marathon neben dem Marathon, traf dabei Andreas V., der als Streckenhelfer an der Grunewaldstraße stand, und feuerte Klaus an mehreren Punkten der Marathonstrecke an. Am Ende dieses besonderen Laufausflugs hatte ich ebenfalls 42,2 km auf der Laufuhr und sogar in einer Nettozeit von unter 4 Stunden. Das war natürlich mit all den Pausen und der „Supporter-Tätigkeit“ nicht mit einer offiziellen Marathonzeit vergleichbar, aber es fühlte sich auch eher wie ein normaler Trainingslauf an. Durch mein vorheriges Ultra-Training hatte ich offensichtlich die Ehrfurcht vor der Marathondistanz etwas verloren.

Great 10k Berlin am 09.10.2016

Kurz vor dem Start zum Great 10k

Dank Andreas V. konnten Klaus und ich dann im Oktober noch beim Great 10k Berlin starten. Am Ende meiner Wettkampfsaison wollte ich nun auch keine Bäume mehr ausreißen und machte ein kleines Experiment: Ich wollte die 10 Kilometer möglichst ohne Blick auf die Laufuhr absolvieren. Klaus zog mich immer etwas, und so kamen wir erstaunlicherweise mit einer Zeit knapp unter 48 Minuten ins Ziel – exakt die Zeit, die ich im Anmeldebogen als Zielzeit angegeben hatte!

Highlights

Die Ultra-Vorbereitung und die 100-Meilen-Staffel

Das unangefochtene Highlight des Jahres waren für mich die 100 Meilen von Berlin. Aber nicht nur das Laufevent selber, sondern auch die vielen sehr langen Läufe in meiner Ultra-Vorbereitung waren ein Erlebnis. Nach einem kleinen Fehlstart der Vorbereitung – ich konnte wegen einer Rippenverletzung erst verspätet ins Training einsteigen und Andreas V. war gleich zu Anfang wegen Knieproblemen ganz raus als möglicher Staffel-Teilnehmer – ging es los. Ich war stolz und erstaunt zugleich, als ich meine ersten Trainingsmarathons hinter mich gebracht hatte. 42 km alleine durch Berlin und Brandenburg. Mit zwitschernden Vögeln, vereinzelten Spaziergängern mit Hunden und dem schnell obligatorisch gewordenen Tankstellenstop mit Cola.

Erfrischungsstopp an der Tankstelle am Zossener Damm

Unvergesslich dann der Ultra-Vorbereitungslauf mit Klaus. Gemeinsam haben wir den längsten gemeinsamen Lauf unseres Lebens gemacht. Zum Flugplatz Rangsdorf. Bei großer Hitze (das Thermometer zeigte fast 30 Grad, als ich schließlich nach Hause kam). Da lagen 48,5 Kilometer und fast 7 Stunden hinter mir. Klaus hatte aufgrund eines Extra-Schlenks zu Anfang sogar 50 km hinter sich. Während des Laufs hatte ich fast 3 Liter getrunken und direkt danach zuhause noch einmal 1,5 Liter!

An den Lauftag der 100 Meilen von Berlin gibt es die bereits erwähnten schönen Erinnerungen von der Zufallsbekanntschaft mit Tanja…

Staffel-läufer des Mauerweglaufs 2016

… der so wichtigen Radbegleitung durch Doro und Andreas V. …

Mit dem Fahrrad voraus

… und dem tollen Support der Marienfelder Freunde.

Meine „Fans“ bereiten mir einen tollen Empfang bei ca. km 47

Das Laufblogger-Camp im Harz

Ein Sprung zwischendurch für das Foto

Das Laufblogger-Camp fand 2016 wieder in Hohegeiß im Harz statt. Wie in den vergangenen Jahren wurde es wieder ein sehr herzliches Treffen mit viel Spaß, interessanten Gesprächen und kurzen Nächten. Neben dem langen Lauf am Samstag gab es noch einen gemütlichen Grill-Abend bei Steak, Bier, vielen Fachsimpeleien und einer Keniabuch-Lesung von Jan Fitschen am Lagerfeuer.

Laufen in Dänemark und Schweden

Läufer-Blick auf die Ostsee

Das Laufen in Dänemark am Strand entlang ist für mich eigentlich nichts Neues, aber immer wieder ein Genuss. Nur dass ich mir aufgrund einer falschen Streckenentscheidung am Ende noch eine Verletzung einfing war weniger schön.

Ein echter Single Trail

Mein erster Schweden-Urlaub bot gleich die Gelegenheit für einen Traillauf, der mich teilweise sogar durch ein Naturreservat führte. Sehr schöne Landschaft, aber nicht immer einfach zu laufen.

Mein Laufjahr 2016 in Zahlen

Laufjahr 2016: Kilometer pro Monat

Mein Laufjahr 2016 war trotz einer Verletzungspause im April das bisher umfangreichste mit deutlich über 2.700 Kilometern. Dazu kamen wesentlich mehr Gymnastikeinheiten als in den Vorjahren (na gut, soo doll war das immer noch nicht) und vor allem die Erweiterung des läuferischen Horizonts auf Strecken jenseits der Marathondistanz. Dass ich mal die legendären 42,2 km (und mehr) einfach so am Sonntagmorgen im Training laufen würde, hätte ich mir vorher auch nicht träumen lassen.

204 Läufe
2.716 Kilometer
36 Kraftgymnastik-Einheiten
294 Stunden (davon 25 Stunden Gymnastik)

6 Läufe < 5 km
54 Läufe 5-10 km
97 Läufe 10-15 km
17 Läufe 15-20 km
21 Läufe 20-30 km
4 Läufe 30-40 km
4 Läufe 40-50 km
1 Lauf 59 km

9 Wettkämpfe (+ 1 Marathon neben dem Marathon)

Alle Artikel mit vielen Fotos der Wettkämpfe und Sightseeing-Läufe findet ihr im startblog-f-Archiv-2016

Danke an alle Läuferinnen und Läufer, mit denen ich 2016 gelaufen bin, für die schönen gemeinsamen Laufkilometer!

 

Kategorien

F-Klasse-Laufen

4 Kommentare zu “Das war’s – Laufen im Jahr 2016”

  1. Markus sagt:

    Hi Andreas,
    ein sehr schöner Jahresrückblick! Insbesondere die Statistik am Ende gefällt mir besonders gut. Neben dem großen Jahreshighlight gehen die anderen Wettkämpfe aber keinesfalls unter, sondern sind allesamt schöne Erinnerungen!
    Eine gutes (Lauf)Jahr 2017 wünsche ich Dir!
    Viele Grüße
    Markus

  2. Andreas sagt:

    @Markus
    Ja, es war wirklich ein schönes, ereignisreiches Laufjahr für mich. Mal sehen, wie 2017 wird. Etwas ruhiger wahrscheinlich. Ich wünsche dir auch ein tolles (Lauf)Jahr!

  3. Din sagt:

    Was für ein ereignisreiches Jahr mit wirklich sehr vielen und vor allem interessanten Läufen. Viele Geschichten davon sind mir noch lebhaft durch deine Seite oder auch unsere Läufe in Erinnerung. Die Vorbereitung auf den Ultra hast du trotz Verletzung wirklich sehr gut hinbekommen. Ich fand es auch echt toll, wie gerade die ersten Monate so mild waren, dass man im Winter schon weite Strecken zurücklegen konnte.

  4. Andreas sagt:

    @Din
    Ich erinnere mich, dass wir auch schon Winter hatten, wo aufgrund der eiskalten Temperaturen und der glatten oder verschneiten Wege kaum an lange oder schnelle Läufe zu denken war. Das war 2016 anders. Mal sehen, wie es diesen Winter wird…

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