Zum Jahresende haben Andreas V., Monika, Klaus und ich noch einmal läuferisches Neuland betreten und einen Sightseeing-Lauf an der Spree gemacht. Natürlich habe ich dabei wieder zahlreiche Impressionen im Foto festgehalten…
Unser Lauf begann am S-Bahnhof Friedrichstraße an der Spree entlang in Richtung Reichstag. Hier geht es Ende September für uns immer zum Startgelände des Berlin-Marathon.
Am Paul-Löbe-Haus, einem Parlamentsgebäude in der Nähe des Reichstags gab es beleuchtete Kunst am Bau zu sehen, auf dass dem Läufer an einem trüben Dezembertag ein Licht aufgeht.
Der Reichstag zeigte sich im Vorbeilaufen mit voller Beflaggung und Weihnachtsbaum.
Nach einem kleinen Schlenker kamen wir gegenüber dem Hauptbahnhof wieder an die Spree.
Vorbei an zahlreichen Brücken ging es den Uferweg entlang, wobei wir auch „Angies Waschmaschine“ – das Bundeskanzleramt – passierten. Ein Foto davon habe ich nicht gemacht, aber ihr wisst ja sicherlich, wie eine Waschmaschine aussieht ;-)
Und wo wir gerade beim Berliner Volksmund sind: Die nächste Sightseeing-Station war die „Schwangere Auster“, das Haus der Kulturen der Welt.
Auch das Schloss Bellevue empfing uns Läufer mit einem leuchtenden Weihnachtsbaum. Aber wie bei Reichstag und Kanzleramt war auch hier anscheinend keiner zuhause, wir liefen also völlig unregiert weiter.
Immer weiter am Ufer der Spree entlang laufend kamen wir nun zum Spreebogen mit dem Bundesministerium des Innern.
Irgendwann, nach etlichen Brückenunterführungen, sahen wir nicht nur Licht am Ende des Tunnels, sondern auch ein Schild, das uns zeigte, dass wir soeben Charlottenburg betreten hatten.
Das komplett orange gekachelte Gebäude hätte uns schon Warnung sein sollen, denn wenig später endete der Uferweg und wir mussten in ein Gewerbegebiet abbiegen.
Hier kamen wir auch an „The Box at the Beach“ vorbei, einem Club mit angeschlossener Strandbar. Tagsüber im Winter sieht das Ganze allerdings wenig charismatisch aus.
Kurzzeitig liefen wir nach diesem Umweg wieder am Ufer, wurden dann aber endgültig ins Gewerbegebiet „Am Salzufer“ geleitet, wo es inmitten aller trister Gewerbearchitektur immerhin eine Skulptur zu entdecken gab.
Anstatt – wie ursprünglich geplant – die selbe Strecke wieder zurück zu laufen, entschieden wir spontan, den Rückweg über Ernst-Reuter-Platz (Marathon-Erinnerung!) und Tiergarten zu nehmen.
Auf der Straße des 17. Juni ging es an der Technischen Universität vorbei und durch das Charlottenburger Tor zum Tiergarten.
Dort durchliefen wir das Gaslaternen-Freilichtmuseum, eine Aufreihung von über 90 Gaslaternen aus 25 deutschen und 11 europäischen Städten entlang des Parkweges.
Vom Zoologischen Garten am anderen Ufer des Landwehrkanals, dem wir jetzt folgten, waren nur ein paar Vikunjas (?) zu sehen.
Der Uferweg war hier mit moderner Kunst „garniert“, so dass uns auch auf diesem Teilstück des Laufs nicht langweilig wurde.
Vom Reichpietschufer bogen wir dann ab ins Botschaftsviertel, wo wir unter anderem die Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate passierten.
An der Japanischen Botschaft hingen interessante Plakate. Offensichtlich schon länger, denn bis auf Cyan und etwas Magenta waren bereits alle Farben verblichen.
Nachdem wir von einem der Verkehrsregeln offenbar unkundigen Autofahrer beinahe platt gefahren worden wären, liefen wir am Rande des Tiergartens weiter. Richard Wagner unter seinem Schutzdach würdigte uns dabei keines Blickes.
Wer der standhafte Zinnsoldat auf einem Sockel war, war leider nicht herauszubekommen, aber wie er so über seine kleine Insel hinwegsah, wirkte er nicht weniger gedankenverloren als der große Komponist.
Vorbei an der Philharmonie näherten wir uns allmählich dem Endpunkt des Laufs, dem Potsdamer Platz.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes letztes „Highlight“ war dann die Weihnachtsdekoration im Sony Center, die sich blau leuchtend bis hinauf zum Dach des Innenhofs erstreckte.
Zum Abschluss lud uns Andreas V., der gerade seinen 730. Streak-Tag gelaufen war (Gratulation, tolle Leistung!), auf ein Kaffee-Bagel-Frühstück ein. Ein wirklich gelungener Sightseeing-Lauf zum Jahresende!
Schöner Abschluß mit einer beeindruckenden Tour, die noch dazu wunderbar dokumentiert ist! Viel Spaß im neuen Laufjahr!
@SilberLäufer
Freut mich, dass ich dir ein wenig von Berlin zeigen konnte. Dir ebenfalls einen guten Start ins Laufjahr 2012!
Zumindest den Spree-Teil bin ich auch schon ein paar Mal gelaufen. Schöne Strecke – viele Läufer sind da immer unterwegs. Und natürlich wie immer schicke Fotos! Guten Rutsch aus Zeuthen!
Fast alles habe ich in Berlin auch schon gesehen, allerdings nicht laufend, das hätte mir auch Spaß gemacht, euch hier zu begleiten.
Katzenjammer, schade, dass ich nicht mit kommen konnte. Sieht toll aus und vielleicht macht ihr das mal wieder. Dann schließe ich mich gern an! Und vielleicht kommt ‘ultraistgut’ mal mit, wenn sie in Berlin weilt :)
Glückwunsch an Andreas V.! Trotz Knie und so, klasse Leistung :)
@Marek
Teilweise ist das ja auch die Strecke des „Wasserlauf“-Wettkampfs, den ich einmal mitgemacht habe. Ebenfalls guten Rutsch an die Twins!
@Margitta
Wie Nadin bereits sagte: Wenn du mal in Berlin bist, einfach melden, dann laufen wir eine schöne Strecke zusammen! Dir auch einen guten Rutsch!
@Din
Klar machen wir das mal wieder, und dann natürlich gerne auch mit dir ;-) Bis hoffentlich zum Samstag, zum „letzten Lauf des Jahres“…
Das ist ja mal eine passende Einstimmung für mich. Unser Erstgeborener hat im letzten Jahr für uns 2 Übernachtungen im Maritim Hotel, Potsdammer Platz bei einer Verlosung gewonnen. Da werden wir uns dann im März mal ein Wochenende lang tummeln. Zum Laufen wird da zwar die Zeit fehlen, aber so manch einen Ort deiner Foto-Safari werde ich da bestimmt wiedersehen
@Carsten
Und wenn du doch Zeit zum Laufen finden solltest, melde dich einfach! Einen guten Start ins neue Laufjahr!
Schöne Bilder aus der Heimat! Wünsche dir und euch ein tolles Laufjahr 2012!
Lieber Andreas,
Dir und deiner Familie alles Gute für 2012. Vor allem wünsche ich Dir Gesundheit.
Mögen deine Wünsche und Ziele in Erfüllung gehen.
Gruß Gerd
@Henrik
Das tolle Laufjahr 2012 gehört auf jeden Fall zuerst den 2011 arg vom Verletzungspech heimgesuchten Running Twins ;-) Ich wünsche euch ein Laufjahr, das euch mit vielen schönen Läufen ein wenig für 2011 entschädigt!
@Gerd
Das wünsche ich dir auch, und vor allem genau in dieser Reihenfolge, denn obwohl Laufen (und Erfolg im Wettkampf) eine wunderbare Sache ist, so gehen Familie und Gesundheit auf jeden Fall vor!
tolle impressionen aus der weihnachtlichen und fast
menschenleeren hauptstadt bei der mir an einigen stationen die marathon erinnerungen nochmals päsent werden.
so hört das jahr super auf und das neue kann kommen.